4.6.2        Hiobs erste Antwort an Gott (40,1-5)

 

Gott fasst die Schilderung seiner absoluten Überlegenheit zu der Frage zusammen, ob Hiob, der ihn zu diesem Rechtsstreit herausgefordert hat, ihm allen Ernstes etwas vorschreiben will. Wenn ja, dann soll er die ihm gestellten Fragen beantworten. „Hiob antwortet mit einer … Unterwerfungserklärung, die aber noch kein Schuldbekenntnis enthält, sondern … nur die Einsicht betont, er sei vor dem allgewaltigen Gott allzu gering, darum schweige er fortan.“ (Hesse, 208).

(40,1)     Und der HERR antwortete Hiob und sprach:

(40,2)     Wer mit dem Allmächtigen rechtet,

kann der ihm etwas vorschreiben?

Wer Gott zurechtweist, der antworte!

(40,3)     Hiob aber antwortete dem HERRN und sprach:

(40,4)     Siehe, ich bin zu gering, was soll ich antworten?

Ich will meine Hand auf meinen Mund legen.

(40,5)     Einmal hab ich geredet und will nicht mehr antworten,

ein zweites Mal geredet und will's nicht wieder tun. (1)

 

1 „Mehrfach hat Hiob Gott angegriffen, wie er mittels eines Zahlenspruchs zugibt, doch wird er es nicht mehr tun.“ (Fohrer, 533)